Saas-Fee

Saaser Museum

Wohnung und Kleidung

Das 1983 neu eröffnete Saaser Museum im ehemaligen, 1732 erbauten Pfarrhaus von Saas-Fee gehört der Gemeinde, kam aber auf Initiative des Dorfchronisten und Volkskundlers Werner Imseng zustande. Das Museum verfügt nicht nur über eine hervorragende regionale Sammlung von Gegenständen, sondern auch über entsprechendes Dokumentations- und Bildmaterial.

Einen wertvollen Zeugen früheren bäuerlichen Lebens stellt die vollständig eingerichtete Wohnung mit Stube, Kammer, Küche und Speicher dar. Daneben präsentiert das Museum ein breites Panorama des vorindustriellen Wirtschaftens im Saastal. Dazu gehören Themen wie Wässern, Heuwirtschaft, Transport aber auch die einmalige Fotodokumentation "Das alte Saas in Aufnahmen". Ein eigener Raum ist der früheren Kleidung gewidmet.

Einen breiten Raum nimmt sodann die sakrale Kunst ein. Spätgotische Figuren, zwei komplette Barockaltäre aus der Zeit um 1700 und 1750 sowie Messgewänder zählen ebenso dazu wie 15 geschnitzte Rosenkranzgeheimnisse und eine Reihe von Votivbildern aus der Wallfahrtskapelle Zur Hohen Stiege. Eine Kostbarkeit für sich stellen auch die zahlreichen Zeichen privater Frömmigkeit dar, wie Hausaltäre, Pilgeandenken usw.

Nicht zu kurz kommen auch die Bereiche Sommertourismus und Wintersport. Das erste Gasthaus im Saastal wurde 1833 eröffnet. In der Folge entwickelte sich eine touristische Infrastruktur, die sich in erster Linie an den Bedürfnissen der Alpinisten orientierte. Aus der reichen Tradition des Saaser Handwerks heraus entstanden auch Schmieden, die sich etwa auf die Herstellung von Eispickeln für Bergsteiger spezialisierten. Der Wintertourismus setzte vergleichsweise spät ein, obwohl der Saaser Tourismuspionier und Pfarrer Johann Joseph Imseng bereits 1849 auf selbstgebastelten Brettern erste Skiversuche machte. Prunkstück der Abteilung Wintersport des Museums ist aber zweifellos die Skiausrüstung von Olympiasieger Pirmin Zurbriggen aus Saas-Almagell.

Carl Zuckmayer

Beim Thema Naturlandschaft stehen die Mineralien der Region und die für Saas-Fee so wichtigen Gletscher im Mittelpunkt der Darstellung. Zur Zeit des frühen Tourismus wurde Eis vom Feegletscher ins Dorf getagen, um in den Hotels zur Kühlhaltung von Fleisch und zur Herstellung von Speiseeis zu dienen.

Als spezielle Besonderheit zeigt das Museum das originalgetreu eingerichtete Arbeitszimmer des 1977 verstorbenen Schriftstellers Carl Zuckmayer, der in Saas-Fee seine zweite Heimat gefunden hatte. Zu sehen sind all jene Gegenstände wie sie zu Lebzeiten des Schriftstellers in dessen Wohnhaus anzutreffen waren. Auf dem grossen Eichentisch schrieb Zuckmayer 1928 "Katharina Knie" und 1930 "Der Hauptmann von Köpenick".

 

Praktische Informationen

Saaser Museum
Dorfstr. 6
3906 Saas-Fee

 

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